Was ist zu bedenken wenn man einen Hund anschaffen möchte?
Ein Haustier, einen Freund fürs Leben, einen besten Kumpel und einen Weggefährten – das suchen viele und erhoffen es in der Anschaffung eines Hundes zu finden. Aaaaaber was ist alles zu bedenken, bevor ein neues Familienmitglied einzieht? Was wird sich verändern? Gibt es auch Nachteile?
Der richtige Zeitpunkt für einen Welpen
Seien wir ehrlich… ein Welpe kostet viel Zeit und man sollte sich gut überlegen, wann der richtige Moment ist diese Verantwortung einzugehen. Wie bei fast allem im Leben gibt es wahrscheinlich nicht den perfekten Zeitpunkt, dennoch sollte man das Timing gut wählen. Die ersten Wochen ist ein Welpe nahezu ein Fulltime-Job, für die ersten 14-21 Tage sollte man sich keine großen Aktivitäten vornehmen, sondern erst einmal schauen, wieviel Zeit der Welpe tatsächlich von einem benötigt. Man sollte auf jeden Fall Urlaub nehmen oder von zu Hause arbeiten können, idealerweise ist man zu zweit und kann sich bei den verschiedenen Aufgaben abwechseln.
Man sollte gefestigt im Leben stehen und einen routinierten Alltag haben. In den ersten Monaten sind spontane Urlaube und Wochenendtrips kaum möglich, selbst ausufernde Abendessen oder Barhopping sind schwierig, muss doch der junge Hund regelmäßig raus und kann noch nicht so lange alleine bleiben. Das sollte man sich alles gut überlegen und nicht unterschätzen. Wenn man auf all das (eine Weile) verzichten kann, ist der erste Grundstein gelegt.
Belohnt wird man mit der Gesellschaft eines süßen Fellknäuels, das einen jeden Tag zum Lachen bringt und ohne das man sich den Alltag gar nicht mehr vorstellen kann!
Zeitaufwand für einen Welpen (8-16 Wochen)
Ist der junge Welpe gerade erst eingezogen, benötigt er natürlich viel Zeit. Nach jedem Schläfchen bringt man ihn am besten in den Garten, wenn man schnell einen stubenreinen Hund möchte. Das kann bedeuten, dass man alle 1-2 Stunden vor die Tür muss, bei jedem Wetter. Zwischen vier- und sechsmal am Tag bekommt der Welpe Futter und zwischendurch sollte gespielt, geschmust und geübt werden. Alles in Maßen, schließlich sollen Welpen zwischen 17 und 20 Stunden am Tag ruhen. Man sollte die Impfung und den Routine-Check beim Tierarzt machen und idealerweise eine Welpenschule besuchen. Und so sind die ersten Wochen gefüllt mit allerhand to do‘s. Empfehlung: Man sollte möglichst schnell das alleine bleiben üben, damit man bald wieder unbesorgt kurze Erledigungen und Einkäufe machen kann. Auch viele Alltagssituationen wie anderen Fußgängern begegnen, Auto fahren und Staub saugen sollte der kleine Welpe bald erleben.
Zeitaufwand für einen Junghund (ab 16 Wochen)
Nach den ersten aufregenden Wochen mit dem neuen Welpen wird alles etwas ruhiger, man hat seine Routinen gefunden, die Toiletten-Pausen sind seltener geworden und das Futter ist auf weniger Rationen aufgeteilt. Bei uns haben sich nach einer Weile vier Gassirunden und 2-3 Mahlzeiten am Tag eingependelt.
Der Hund schläft immer noch viel, aber zwischendurch wird auch fleißig geübt: Kommandos wie Sitz und Platz sind schon gefestigt, aber bleib, komm, bei Fuß usw. müssen noch verinnerlicht werden. Der Besuch der Hundeschule (einmal pro Woche) hilft dabei routiniert dabei zu bleiben, aber auch an den anderen Tagen sollte ein bisschen trainiert werden. Schwierig wird es nochmal in der Hundepubertät, die stellt so manchen Besitzer auf die Geduldsprobe.
Wichtig ist, dass man die Grundsteine der Erziehung vorher gelegt hat und nun konsequent, aber auch ein bisschen nachsichtig ist. Durch die in Wallung geratenen Hormone „vergessen“ viele Hunde das Erlernte wieder, einfach nochmal langsam von vorne einsteigen und an manchen Tagen auch mal gut sein lassen. Jeder Teenager ist schließlich mal schlecht drauf und hat null Bock. Auch diese Zeiten gehen aber vorüber und wenn man sich treu bleibt, steht einer guten und gefestigten Beziehung mit dem ausgewachsenen Hund nichts im Wege.
Es ist nicht immer alles leicht…
Natürlich wird es trotzdem viele Momente geben, in denen man an sich und seinem Können zweifelt, in denen man überfordert ist und aufgeben möchte. In solchen Momenten heißt es ruhig durchatmen und sich nicht verrückt machen. Man sollte sein eigenes Handeln hinterfragen und überlegen, was man anders machen könnte, damit der Hund einem „gehorcht“. Fast immer ist es der Besitzer, der falsche Signale sendet und dann zu Unrecht sauer auf den Hund ist. Also immer erst an die eigene Nase fassen und reflektieren, bevor man überreagiert.
Man darf auch mal schimpfen und nein sagen, das gehört genauso dazu wie loben und belohnen, wichtig ist, dass der Hund versteht, was gerade passiert. Sich Stunden später über einen kaputt gebissenen Schuh aufzuregen, hat wenig Sinn, „ertappt“ man seinen Hund aber in flagranti sollte man auf jeden Fall streng „nein“ sagen, damit so etwas nicht beim nächsten Mal wieder passiert…
Die schönste Zeit
Wenn man ruhig und konsequent bleibt und sich von kleinen Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lässt, steht einer super Beziehung mit dem Hund nichts im Wege. Die täglichen Aufgaben wie Gassi gehen, Futter zubereiten und Fellpflege werden zur Routine wie Zähne putzen und die schöne Zeit zusammen wiegt alles wieder auf.
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